VivaSound III – Herbert, Dvořák und Bartok
mit Sarah Christian, Max Baillie, Maximilian Hornung, Paul Handschke, Jano Lisboa und Nicholas Rimmer
Victor Herbert (1859—1924)
4 Stücke für Cello und Streicher
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Antonín Dvorák (1849—1904)
Streichquintett Es-Dur op. 97 «Amerikanisches»
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Béla Bartók (1881—1945)
Klavierquintett C-Dur
-> Video Quintett
Wer kennt Victor Herbert? Nicht einmal die Cellisten. Obwohl er Cellist war und zu einem der erfolgreichsten Komponisten Amerikas wurde, eingewandert aus Irland über Deutschland und Wien. Am Ende war seine Domain die Operette, und vielleicht liegt da der Hund begraben. An der Musik liegt es sicher nicht, denn der Mann weiss zu unterhalten, was seinen Erfolg in Amerika begründete. Als Béla Bartók nach Amerika kam, war er krank und hatte kaum Kontakte. Sein Erfolg in den USA erfolgte erst nach seinem Tod, dafür um so nachhaltiger. Bartók ist sicher einer der wichtigsten Komponisten des letzten Jahrhunderts, und das nicht weil er mit der Avantgarde etwas am Hut gehabt hätte. Sein Ding war die Volksmusik des Vielvölkerstaats. Sein Klavierquartett steht dabei noch fest im 19. Jahrhundert und den Nachklängen von Brahms, die der 18-Jährige in einem grossen Werk ausbreitet. Dvoráks amerikanische Phase ist vielleicht seine fruchtbarste. Er hatte einen fantastischen Vertrag und viele Freiheiten. Sein Quintett entstand nach dem Grosserfolg der 9. Sinfonie. Erstaunlich wie er sich in der kleinen Form ohne Abstriche wieder souverän zurecht fand.